Studierende von Francesca Falk und Sarah Schilliger haben Podcastbeiträge erstellt, die nun in der Ausstellung «Wir, die Saisonniers … 1931-2022» zu hören sind. Die Ausstellung ist bis am 25. Juni im Neuen Museum Biel (NMB) zu besichtigen.
Zehntausende von Saisonnières und Saisonniers haben in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts dazu beigetragen, in der Schweiz Infrastrukturen und Gebäude zu bauen, die Hotellerie und Gastronomie zu unterstützen und die Landwirtschaft – wie z. B. im Seeland - zu stärken. Diese Menschen mit Aufenthaltsbewilligung A trafen in der Schweiz auf harte Lebens- und Arbeitsbedingungen: getrennt von ihren Familien, untergebracht in Baracken, verpflichtet einem Arbeitgeber.
«Man hat Arbeitskräfte gerufen, und es kamen Menschen». In dieser Beobachtung von Max Frisch klingt die weit verbreitete Vorstellung an, dass die «Gastarbeiter:innen» keine Wurzeln in der Schweiz schlagen und Spuren hinterlassen sollen. In der kollektiven Erinnerung der Schweiz werden die Saisonnières und Saisonniers meist ausgeblendet, obwohl sie und andere Arbeitsmigrant:innen nicht nur unsere Wirtschaft gefördert, sondern auch unsere Gesellschaft verändert haben.