Mitglieder

An MIKO beteiligt sind Institute der philosophisch-historischen Fakultät (Historisches Institut, Institut für spanische Sprache und Literatur, Institut für Sozialanthropologie, Institut für Italienische Sprache und Literatur, Institut für Musikwissenschaft), der naturwissenschaftlichen Fakultät (Geographisches Institut), der rechtswissenschaftlichen Fakultät (Institut für öffentliches Recht) und das Interdisziplinäre Zentrum für Geschlechterforschung. 

Prof. Dr. Alberto Achermann

Alberto Achermann ist assoziierter Professor für Migrationsrecht an der Universität Bern. Er befasst sich mit sämtlichen Rechtsgebieten des Migrationsrechts (Ausländer:innen- und Asylrecht sowie Staatsangehörigkeit, in nationaler, europäischer und internationaler Dimension).  Er leitet zusammen mit zwei Kollegen und Vertreter:innen des Mittelbaus die Human Rights Law Clinic, in welcher Studierende reale Fälle mit Menschenrechtsbezug, oft im Migrationskontext, bearbeiten.

M.A. Manon Borel

Manon Borel ist Doktorandin am Institut für Sozialanthropologie der Universität Bern. In ihrer Forschung untersucht sie die Alltagserfahrungen von Menschen, die an der geschlossenen und militarisierten armenischen Grenze zur Türkei leben. Ihr Interesse gilt unter anderem den zeitlichen Repräsentationen, den Un- und Durchlässigkeiten der Grenze sowie der Aushandlung von Nähe und Distanz zu den distant neighbours (entfernten Nachbar:innen).

Dr. Tina Büchler

Tina Büchler ist Sozialgeografin und Senior Researcher am Interdisziplinären Zentrum für Geschlechterforschung IZFG. Ihre Forschungsschwerpunkte umfassen Migration, Queer Migration Studies, Postcolonial Studies, Queer Theory, Menschenrechte in der Schweiz, Arbeitsgeografie und qualitative Methoden der Sozialforschung. Sie ist zudem Co-Leiterin und Koordinatorin der interfakultären Graduate School Gender Studies der Universität Bern, welche sich an Doktorierende richtet, die sich in ihrer Forschung mit der Analysekategorie Geschlecht befassen oder feministische bzw. intersektionale Ansätze als zentrale Perspektive ihres Forschungsvorhabens ausweisen.

Prof. Dr. Yvette Bürki

Yvette Bürki ist Professorin für spanische Sprachwissenschaft am Institut für spanische Sprache und Literatur an der Universität Bern. Ihre Forschungsinteressen liegen in den Bereichen der (kritischen) Diskursanalyse, Glottopolitik und (kulturellen) Soziolinguistik. Aus diesen disziplinären Perspektiven hat sie sich u.a. mit dem Judenspanischen, dem Werbediskurs und der spanischsprachigen lateinamerikanischen Migration in der Deutschschweiz beschäftigt.

PD Dr. Francesca Falk

Francesca Falk ist Dozentin für Migrationsgeschichte an der Universität Bern. Sie hat an verschiedenen Universitäten in der Schweiz und im Ausland studiert, gelehrt oder geforscht. Für ihre Publikationen und Lehrtätigkeit wurde sie mehrfach ausgezeichnet. Ihr Forschungsinteresse erstreckt sich über ein breites Spektrum sozial- und kulturhistorischer Themen, darunter Migration, Machtstrukturen, Geschlechtergeschichte, Protestbewegungen, Kolonialismus und seine Nachwirkungen, gesellschaftliche Konsensverschiebungen, die ökologische Wende sowie Public, Visual und Oral History.

Dr. Carolin Fischer

Carolin Fischer ist Leiterin des Strategischen Themenfelds Caring Society an der Berner Fachhochschule (BFH) und Dozentin am Departement Soziale Arbeit. Sie leitet ein SNF-Ambizione Projekt «Violent Safe Havens? Articulations and Repercussions of Violence in Refugee Arrival and Settlement». Von 2020 bis 2023 war Carolin research fellow am Institut für Sozialanthropologie der Universität Bern und von 2014 bis 2019 forschte sie als Post-Doc an der Universität Neuchâtel im Rahmen des NCCR - on the move. Dort leitete Carolin auch ein internationales Forschungsprojekt mit dem Titel «Engendering migration, Entwicklung und Zugehörigkeit: Die Erfahrungen von kürzlich angekommenen Afghanen in Europa», das vom Schweizerischen Netzwerk für Internationale Studien (SNIS) finanziert wurde. Carolin hat einen DPhil in International Development von der University of Oxford und ein Diplom in Soziologie von der Universität Bielefeld, Deutschland. Ihre Arbeiten erschienen bislang unter anderem in Antipode, Ethnic and Racial Studies, Global Networks, Identities und Migration Studies.

Dr. Agnes Gehbald

Agnes Gehbald ist Postdoc am Historischen Institut der Universität Bern. Ihre Forschungsinteressen umfassen die globale Druck- und Buchgeschichte mit einem Fokus auf das Vizekönigreich Peru sowie die Geschichte der transatlantischen Migration. In ihrem aktuellen Projekt untersucht sie die Remigration aus den Amerikas nach Europa zwischen 1870 und 1920.

Dr. Caroline Heitz

Caroline Heitz ist Senior Reseacher und SNF-Ambizione Fellow am Institut für Archäologische Wissenschaften (IAW) der Universität Bern, Abteilung Prähistorische Archäologie. In ihrer Doktorarbeit befasste sie sich mit kulturellen Verflechtungen, Praktiken räumlicher Mobilität unterschiedlicher Reichweite und sozialen Transformationen während des Neolithikums (4. Jahrtausend v. Chr.) im nördlichen Alpenvorland sowie der Frage, wie diese archäologisch anhand von Materialität untersucht werden können. Im Rahmen ihres aktuellen Ambizione-Projektes «RISE: Climate Change Resilience and Vulnerabilities of Bronze Age Waterfront Communities (2200-800 BC)» erforscht sie mit einem sozialarchäologischen Ansatz und unter Einbezug von Klima- und Umweltdaten den Umgang bronzezeitlicher Gemeinschaften, die an den Ufern der Alpenrandseen siedelten (Pfahlbauten), mit wiederkehrenden Seespiegelschwankungen und Flutereignisse, die vermutlich durch Klimawandel bedingt waren. Weiterführende Infos.

M.A. Philipp Horn

Philipp Horn hat einen Masterabschluss im Fach Geschichte von der Universität Paris 1, Panthéon-Sorbonne und der Ludwig-Maximilians-Universität München (cursus franco-allemand/histoire recherche). Seit 2021/2022 ist er Doktorand am Historischen Institut der Universität Bern und Mitglied des Doktoratsprogramms «Global Studies» des Graduiertenkollegs der Univerisät Bern. Philipp Horn arbeitet an seinem Promotionsprojekt mit dem Titel «To challenge an Empire The «Jeunes Sénégalais» from a global historical perspective». Ein Fokus des Projekts liegt auf der Rolle westafrikanischer und karibischer Städte als Scharniere für mobile Akteur:innen und Migrationsdynamiken. Formen von Arbeits- und Ausbildungsmigration zählen ebenso dazu wie Zwangsdeportationen und politisches Exil.

Dr. des. Manuel Insberg

Manuel Insberg ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Soziale und kulturelle Vielfalt der Berner Fachhochschule. Zuvor war er von 2020 bis 2024 Doktorand am Institut für Sozialanthropologie der Universität Bern. Seine Forschungsschwerpunkte umfassen das Alltagserleben von Asyl, kritische Integrationsforschung, erzwungene (Im)mobilitäten, Gewalt- und Sicherheitsforschung sowie qualitativ-ethnographische Forschungsmethoden, mit einem besonderen regionalen Fokus auf Norwegen und die Schweiz. Aktuell ist er Teil des SNF-Ambizione-Projekts «Violent Safe Havens? Articulations and Repercussions of Violence in Refugee Arrival and Settlement», das die Alltagserfahrungen von anerkannten Geflüchteten untersucht und den Zusammenhang zwischen Asyl, Schutz, Unsicherheit und Gewalt kritisch hinterfragt. Zudem arbeitet er an der Machbarkeitsstudie «Nach dem Transfer», die die Lebensverläufe von Kindern aus Flüchtlingsfamilien in der Schweiz beleuchtet und die Folgen wiederholter biografischer Brüche und Transfers für ihre Entwicklung analysiert.

M.A. Derya Bozat

Derya Bozat ist Assistentin und Doktorandin an der Professur für Neueste Allgemeine und Osteuropäische Geschichte an der Universität Bern.  Ihr Forschungsschwerpunkt umfasst die Geschichte der Sowjetunion, Oral History, afrikanische Bildungsmigration sowie die Ost-Süd-Beziehungen während des Kalten Krieges. In ihrer Dissertation «Living and Learning behind the Iron Curtain: Students from Sub-Saharan Africa in the Soviet Union» untersucht sie die Erfahrungen afrikanischer Studierender aus Ländern südlich der Sahara in der Sowjetunion. Mit einem mikrohistorischen Ansatz verschiebt sie den Fokus von der sowjetischen Perspektive hin zu den Sichtweisen der postkolonialen Welt auf die UdSSR. Ihre Arbeit beleuchtet die Auswirkungen der sowjetischen Charme-Offensive im «Globalen Süden» und zeigt, wie diese während des Kalten Krieges und darüber hinaus wahrgenommen wurden.

Prof. Dr. Silvia Natale

Silvia Natale ist Professorin für italienische Sprachwissenschaft. Sie beschäftigt sich mit der Erforschung der Strukturen des Italienischen (insbesondere des Verbsystem) und dem Erwerb des Italienischen als Zweitsprache sowie mit der italienischen Migration in die Deutschschweiz bzw. nach Europa. Im Vordergrund ihrer soziolinguistisch ausgerichteten Studien stehen dabei zum einen der Vergleich zwischen der Migration der 1960er- und 1970er-Jahre und der aktuellen Migrationsbewegungen, zum anderen die Auswirkungen von Mobilität auf die Ausbildung des Sprachrepertoires, den Sprachkontakt mit den Lokalsprachen und die Auswirkungen von Migration auf Spracheinstellungen.

Dr. Sarah Schilliger

Sarah Schilliger ist Senior Researcher am Interdisziplinären Zentrum für Geschlechterforschung (IZFG) der Universität Bern. Ihre Forschungsschwerpunkte umfassen Migration und (prekäre) Arbeitsverhältnisse (insbesondere migrantische Care-Arbeit in Privathaushalten), illegalisierte Migration, Racial Profiling, städtische (Sozial-)Politiken der Migration, Urban Citizenship sowie soziale Bewegungen, Protest und solidarische Infrastrukturen im Kontext von Migration/Flucht. Aktuell leitet sie ein internationales Forschungsprojekt, das in zehn europäischen Städten solidarische Projekte und soziale Bewegungen in den Bereichen Care, Wohnen und migrantische Rechte untersucht. Seit September 2024 arbeitet Sarah Schilliger zudem in der Forschungsgruppe «Spatial Development and Urban Politics» an der ETH Zürich (in NFP-80 Projekt zu «Urban Essential Work»).

Prof. Dr. Eva Soom Ammann

Eva Soom Ammann ist Sozialanthropologin mit einer Dozentur an der Berner Fachhochschule, Departement Gesundheit, aF&E Pflege, und einer Habilitation in Medizinanthropologie am Institut für Sozialanthropologie der Universität Bern. Migration ist seit langer Zeit eine der Dimensionen, die sie in ihrer Forschung zu Diversität, Ungleichheit und Chancengerechtigkeit im Kontext Gesundheit und Gesundheitsversorgung beschäftigt. Für einen Überblick über aktuelle Projekte siehe Prof. Dr. Eva Soom Ammann.

Prof. Dr. Sabine Strasser

Sabine Strasser ist Professorin am Institut für Sozialanthropologie. Ihre Forschungsschwerpunkte im Bereich der Migrationsforschung umfassen Multikulturalismus, transnationale Beziehungen, Grenzforschung, Mobilitätsgerechtigkeit, illegalisierte Migration und Deportation. Diese Schwerpunkte betrachtet sie aus feministischer und postkolonialer Perspektive und verbindet sie mit Theorien zu Affekten, Intimitäten und Moral.

Prof. Dr. Susan Thieme

Susan Thieme ist Professorin für Kritische Nachhaltigkeitsforschung und Co-Leiterin des mLAB am Geographischen Institut der Universität Bern. Sie forscht zu gesellschaftlicher Transformation und Nachhaltigkeit an den Schnittstellen von Migration, Im/mobilität, Arbeit und Bildung, Transdisziplinarität sowie der Rolle von Sozialwissenschaften und Kunst in sozial-ökologischen Transformationsprozessen.

M.A. Rea Vogt

Rea Vogt ist Doktorandin am Lehrstuhl für Neueste Geschichte am Historischen Institut der Universität Bern und Mitglied des Doktoratprogramms «Global Studies». Ihr vom SNF gefördertes Promotionsprojekt untersucht aus einer globalgeschichtlichen Perspektive die Netzwerke des Yerba Mate-Handels zwischen Argentinien und dem Libanon. Migrant:innen, die aus dem Osmanischen Reich nach Südamerika auswanderten, brachten bei ihrer Rückkehr in die Levante auch Yerba Mate mit, welches sich dort zu einem äusserst beliebten Getränk entwickelte. Anhand der Yerba Mate werden somit die Auswirkungen globaler (Re-)Migration und die Rolle von Diasporanetzwerken besonders fassbar.