Jasmin Goll
Jasmin Goll studierte im Bachelor Musiktheaterwissenschaft an der Universität Bayreuth und Musikwissenschaft im Master an der Humboldt-Universität zu Berlin. Ihre Dissertation beschäftigt sich mit dem Phänomen telefonischer Musikübertragungen zwischen 1870 und 1930 in den USA und Europa und kombiniert Perspektiven aus Musikwissenschaft, Sound Studies, Medienwissenschaft, Infrastructure Studies und Global Studies. Sie untersucht den dabei entstandenen Hörmodus aus einer hörgeschichtlichen Perspektive und konzeptualisiert das Phänomen als «audible infrastructure», die die Bevölkerung – einem musikalischen Versorgungssystem gleich – mit Konzerten und Opernaufführungen ‹belieferte›. Ein vergleichender Blickwinkel zeigt auf, wie sich diese Form des Musikkonsums in verschiedenen Hörkulturen (nicht) etablieren konnte.
Titel des Promotionsvorhabens
(Dis)Connected by Wire. Music Broadcasting via Telephone as an “Audible Infrastructure” between 1870 and 1930
Betreuuende
Prof. Dr. Lena van der Hoven (Institut für Musikwissenschaft, Universität Bern)
Dr. Hansjakob Ziemer (Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte, Berlin)
Forschungsschwerpunkte
Musiktheater und technische Medien – Historizität des Hörens – Inszenierungsgeschichte und zeitgenössische Aufführungspraxis von Musiktheater – Musik und Intermedialität – Musiktheater im Nationalsozialismus